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1975-90

Spiel des Jahres 1987 ASV Durlach - FC Forst Endstand 2:2

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Zuschauer: 4500

ASV Durlach - FC Forst Aufstieg03k

Orginal Zeitungsbericht

Thomas Lässig köpfte in der 93. Minute das 2:2 für den FC Germania Forst ein und damit war der Traum zum Aufstieg in die Verbandsliga (4.Liga) perfekt

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ASV Durlach nur 2:2
Forsts Lässig köpfte lässig den Ausgleich
In der Nachspielzeit gelang das nicht mehr erwartete Tor

Karlsruhe. Sonntag, 17. Mai 1987, 16.53 Uhr: Der ASV Durlach führt gegen den FC Forst mit 2:1, die kurz zuvor vom Schiedsrichter Bertsch (Eschelbronn) angezeigte Nachspielzeit neigt sich dem Ende zu, ein Großteil der 4 000 (!) Zuschauer (300 Karten waren bereits im Vorverkauf weggegangen!), die Verantwortlichen der Platzherren, sowie die Reserve- bzw. ausgewechselten Spieler machen sich bereits zum Jubeln fertig, als Forsts Pachale einen Freistoß hoch in den Durlacher Strafraum schlägt, in dem sich zwar 18 Akteure befinden, das Leder dennoch genau den Kopf von Lässig findet, der aus zehn Metern das 2:2 markiert. Wenige Sekunden später erfolgte der Schlußpfiff, der den Germanen-Aufstieg in die Verbandsliga besiegelte, beim ASV Durlach verständlicherweise Fassungslosigkeit und grenzenlose Enttäuschung auslöste. Zuvor hatte alles danach ausgesehen, als würden sich sämtliche Erwartungen und Wünsche der Einheimischen erfüllen: Die beeindruckende Zuschauerzahl, die die Karlsruher Verbandsligisten während der gesamten Saison nicht erreicht hatten, Volksfeststimmung, herrliches Fußballwetter, Absprünge von drei Fallschirmspringern, die den Ball mitbrachten, das hundertste Tor der Reserveelf beim 4:0 gegen die Germanen sowie die namentliche Vorstellung der Vertragsspieler während der 50er Jahre, Sofort nach dem mit siebenminütiger Verspätung erfolgten Anpfiff schienen die Cuntz-Schützlinge an die glorreiche Vergangenheit anknüpfen zu wollen und ergriffen entschlossen die Initiative: Scharingers Freistoß traf nur die Querlatte (3.), Bohnerts Kopfball wehrte Hornaus mit Mühe, und Hellers Eckball wurde von Karl von der Linie geköpft. Die Abwehr der in Brasilien-Trikots angetretener: Gäste, musste Schwerstarbeit verrichten, wobei die technisch beschlageneren Durlacher Akzente vor allem von Esch und Heller setzten. Deren Koproduktion führte auch zum längst fälligen Führungstor, das Esch mit einem unhaltbaren 14-Meter-Schuß nach Heiler-Paß erzielte (23.). Nun stellten die Germanen, bei denen Karl frühzeitig wegen einer Verletzung ausschied, Pachale zu Esch, der gegen diesen erheblich besser als zuvor Klein aussah, während der spätere Matchwinner Lässig Heller eigentlich nie richtig in den Griff bekam. Forst verließ sich auf vereinzelte Konter, wobei Greulich den erfolgversprechendsten nach Lässig-Flanke knapp über das Tor hob. Torjäger Frank wurde von Schwald gut bewacht, deutete aber Antrittsschnelligkeit und Gefährlichkeit einige Male dennoch an. Eine Flanke von Ristucci, bei dem ebenso wie bei Scharinger Licht und Schatten wechselten, fiel kurz vor dem Wechsel nur auf die Querlatte. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff rollten die Forster Anhänger Transparente und Fahnen ein: Einen Heller-Freistoss köpfte der ansonsten farblose Bonner; zum 2:0 ein, womit die Entscheidung gefallen zu sein schien. Forst, das in Torwart Hornaus, Pachale und Libero Böser seine Besten hatte, schien nervlich stark angeschlagen Kapitän Auer musste wegen eines völlig unnötigen Fouls zehn Minuten zusehen, kämpfte aber nach wie vor vorbildlich um jeden Zentimeter Boden. Einen vehementen 18-Meter-Schuss von Pachale drehte Füllsack noch zur Ecke, war aber wenig später geschlagen, als sich Frank mit schnellem. Antritt löste und unhaltbar den Anschlusstreffer erzielte (74.). Nun stürmte Forst mit. Mann und Maus, während sich dem ASV hochkarätige Kontermöglichkeiten boten: Eine hundertprozentige vergab Ristucci mutterseelenallein vor Hornaus, ohne diesen überwinden zu können (82.).
Nachdem auch Heller knapp vorbeigezielt hatte, trat ein, was Pessimisten angesichts der ausgelassenen Großchancen befürchtet hatten: Stand bei Pachales Freistoß gegen den Pfosten dem ASV noch das Glück zur Seite (85.), schlug sich Fortuna ganz am Ende doch noch völlig auf die Seite der Germanen in einem Spitzenspiel, das diesem Namen vollauf gerecht wurde und eigentlich zwei Sieger verdient gehabt hätte.Roland Pohl
 

 Quelle: Bericht vom ASV Durlach

Saison 1986/87 Landesliga Rang 2

Meistermacher“ Günter Cuntz kann auf denselben Kader zurückgreifen, der den Aufstieg schaffte. Torjäger Klaus Pezold (VFB Grötzingen) und eine „Rakete“ aus Spessart kommt : Rainer Scharinger, der später bis in die Bundesliga aufsteigt.

Wie schon in den Vorjahren kam unsere Elf in ihrer ersten Landesligasaison hervorragend aus den Startlöchern (18:2 Punkte), um dann ebenso wieder in eine Herbstkrise zu schlittern. Aus dem anfänglichen Dreikampf um die Tabellenspitze zwischen dem FC Forst, dem KFV und unserer Mannschaft entwickelte sich dann in der Rückrunde ein Zweikampf zwischen den Bruchsaler Vorstädtern und dem ASV, der dann am letzten Spieltag im heimischen Turmbergstadion im Finale um die Meisterschaft seinen Höhepunkt fand. Forst ging mit 1-Punkt-Vorsprung in dieses Spiel, das über 4.000 Zuschauer sahen, und sie erlebten Spannung, Dramatik und Tragik pur, das kaum zu überbieten war, denn uns fehlten in der Nachspielzeit 30 Sekunden zum totalen Triumph.

Eine Kuriosität gab es am 6. Spieltag: Spitzenkampf Neudorf gegen ASV. Erster gegen den Zweiten, das der ASV mit 1:8 gewann. Zur Halbzeit gab es nichts mehr zu trinken und den Neudorf-Fußballern ging die Luft aus. Fazit: Neudorf gewann kein Land mehr nach Durlachs Auftritt und stieg ab. Nach 10 Jahren wieder Lokalderbys. Vor 1.500 Zuschauern gab es jeweils ein 2:2. Der ASV fährt bereits mit 2 Bussen zu den Auswärtsspielen.

Diese Saison war aber auch ein Beweis dafür, dass man durch einen attraktiven Offensivfußball Zuschauer auf den Sportplatz locken kann.

Ob unseres fast vierstelligen Zuschauerschnitts wurden wir von allen Amateurvereinen aus der Umgebung beneidet, und bei unseren Auswärtsspielen haben wir die Vereinskassen unserer Gegner gefüllt und die Clubhauswirte kamen oft mit den Getränken nicht nach oder sie waren ausverkauft.

Aber auch im Pokal war die Mannschaft in dieser Saison außerordentlich erfolgreich. Sie errang nach 1975 zum 2. Male den Kreispokalsieg (2:0 im Endspiel gegen VFB Knielingen) und scheiterte in der BFV-Pokalrunde erst im Halbfinale beim Oberligisten 1.FC Pforzheim mit 5:1.. Vorher wurden die Verbandsligisten VFL Neckarau 2:1 und 3 Tage nach dem Drama FV Mosbach mit 3:1 bezwungen.

ASV-Spieler im Wechselfieber ins Profigeschäft tauchten fast täglich auf, aber nur Rainer Scharinger zum KSC war sicher, Uwe Esch im Trainingslager bei Gladbach, aber nichts wird und Giovanni Ristucci im Trainingslager bei Venlo, er bleibt.

 

Ellmendingen gegen Forst

Volker Leischner Ellmendingen gegen Forst

VfR Pforzheim gegen Forst Jürgen Leibold
VfR Pforzheim gegen Forst

VfR Pforzheim gegen Forst

VfR Pforzheim gegen Forst Jürgen Leibold (rechts)

VfR Pforzheim gegen Forst Mannschaftsaufstellung

VfR Pforzheim gegen Forst Aufstellung
VfR Pforzheim gegen Forst Oliver Bindschädel
VfR Pforzheim gegen Forst Oliver Bindschädel02

VfR Pforzheim gegen Forst Oliver Bindschädel (links)

VfR Pforzheim gegen Forst Frank Firnkes02

VfR Pforzheim gegen Forst Frank Firnkes (links)

[1975-90]
Wilferdingen gegen Forst

Wilferdingen gegen Forst

VfR Pforzheim gegen Forst Frank Firnkes

VfR Pforzheim gegen Forst Hornaus Matthias (links) Frank Firnkes (mitte)